Mein Freund,

 

Wenn du diese Zeilen in deinen Händen hältst, dann werden deine Gedanken bei mir gelandet sein.
Spürst du die Sehnsucht?
Spürst du die Liebe?
Dieses tiefe Gefühl, mit dem ich diesen Brief geschrieben habe?
Liebe...
Kannst du sie spüren, so wie ich?
Spürst du die innere Wärme, die durch den Körper fliesst?
Ein ganz wunderbares Gefühl.

.

Ich kann dich jetzt gerade vor mir sehen, mein Freund.
Ich sehe deinen Blick über diese Zeilen huschen, ich sehe die Wärme und die Zuneigung in deinen Augen.
Auch sehe ich das leichte Lächeln, welches deine Lippen umspielt und mir entgeht nicht, wie sich deine Augen kurz schliessen, um einen Moment später mit einer intensiven Zärtlichkeit auf dieses Papier zu sehen.
Diesen wundervollen Gedanken, diese Vorstellung, kann ich so leicht nicht wieder abschütteln.

 

Aber weißt du, was in diesem Moment das überwältigenste Gefühl ist?
Das Wissen, dass du bei mir bist.
In dieser Sekunde liegst du keine zwei Meter hinter mir im Bett, nur eine dünne Holzwand trennt und voneinander.

 

Ich habe eine Kerze entzündet, nachdem ich mich aus dem gemeinsamen Bett geschlichen habe.
Du hast dich nicht bewegt.
Dein Schlaf scheint tief zu sein.

 

Unseren Schlafbereich habe ich nicht sofort verlassen, dafür war dieser Augenblick viel zu wertvoll.

 

Selbst in der Nacht, wenn dein leises, entspanntes Atmen die Stille durchbricht, bist du ein wunderschöner Mann.
Wie du so daliegst...
Dein Kopf ruht seitlich auf deiner Hand, die Decke hast du bis knapp zur Hüfte zurückgeschlagen, dein Brustkorb hebt und senkt sich gleichmässig.
Sanft umschmeichelt das schwache Licht der Strassenlaterne diesen friedlichen Anblick.

 

Wie gerne würde ich dich jetzt berühren, mit meinen Fingern über deine warme Haut streicheln - nur, um zu spüren, dass dieser Frieden, dieser wertvolle Augenblick, real ist.
Doch ich wage es nicht.
Ich möchte deinen Schlaf nicht stören.
Denn so tief dieser auch sein mag, so spürst du doch nicht selten meine Unruhe, meine Bewegungen.
Wie oft wurde ich schon nachts wach und spürte genau dann, wie sich dein Arm um mich legte und ich die beruhigende Wärme deines Körpers spüren durfte?

 

Immer wieder sagst du mir, wie schön es ist, wenn ich meinen Arm um deine Taille lege, mich an deinen Rücken kuschle und wir in dieser Position dann einschlafen.
Aber ebenso geniesse ich die Momente in der Nacht, in der du dasselbe tust, wenn auch unbewusst.
Eigentlich ist es ein kleines Kunstwerk, dass ich mich aus dem Bett schleichen konnte, ohne dich zu wecken.

 

Du solltest dich mit meinen Augen sehen, mein Freund.
Du solltest dieses unbeschreibliche Gefühl erleben, welches ein stilles Lächeln auf meine Lippen zaubert und meinen Blick weich werden lässt.

 

Die Flamme flackert leicht und holt meine Gedanken wieder zu diesem Brief zurück.
Und während ich im unruhigen Schein der Kerze den Stift über das Papier wandern lasse, sehe ich so viele unserer gemeinsamen Momente vor meinen Augen erscheinen.

 

... unser erster Kuss, die nächtlichen Spaziergänge, die wohlige Nähe, die knisternde Spannung in der Luft, unsere heimlichen Treffen, unser spätes Eingestehen der jeweiligen Gefühle, die vergeblichen Abstandsversuche, die nachfolgenden gemeinsamen Stunden, die versuchte Trennung, der Schmerz, dann endlich die Erkenntnis, wie tief unsere Gefühle bereits schon sind, unsere jetzige gemeinsame Zeit...

 

Mein Freund...
Wie habe ich einen Mann wie dich verdient?
Dies frage ich mich immer wieder.
Hätte ich dich wirklich aufgeben können?
Nein!
Nein.. dies hätte ich bestimmt nicht gekonnt.
Dieser stille „Kampf" um dich war mit vielen Schmerzen verbunden, brachte einiges an Leid mit sich... aber ich würde dies immer wieder auf mich nehmen.
Wie sagte ich einst?

 

„Du bist mir jedes Hoch und jedes Tief im Leben wert."

 

Ich würde diesen Kampf immer wieder wagen... immer wieder.
Denn die Belohnung, die ich dafür erhalte, ist das Wunderbarste, was es überhaupt geben kann.
Deine Liebe.

 

Deine unglaubliche Liebe.
Gesten.
Worte.
Küsse.
Umarmungen.
Nähe.
Wärme.
Du zeigst es mir so oft, so intensiv.

 

... Du bist mein Herz,
meine Seele,
mein Sein...

 

Mein Freund, ohne dich bin ich nur noch ein halber Mensch.
Du bist das Strahlen in meinem Leben, das Wunder meines Glücks.
An deiner Seite bin ich der glücklichste Mensch auf diesem Planeten.

 

Und auch wenn zwei Meter hinter mir liegst oder einmal weit von mir entfernt sein solltest, so bist du mir doch nah.
Du bist mir nah, weil ich dich in meinem Herzen trage.
Deine Liebe.
Dein Lächeln.
Deine Wärme.
Deine Blicke.
Deine Zärtlichkeit.
Unsere kleinen Wunder des Alltags.
Und mit diesem Wissen entfaltet jeder noch so graue Tag seine Farbenvielfalt.

 

Ich werde das Licht der Kerze nun löschen, werde diesen Brief zur Seite legen und mich erheben.
Ein Lächeln wird über meine Lippen gleiten.
Zufrieden über das Geschriebene, aber auch wissend, dass es Dinge gibt, für die sich keine Worte finden lassen.
Doch wenn du deine Augen schliesst, deine Gedanken bei mir verweilen lässt und die Welle der Zärtlichkeit spürst, die ich dir in diesem Moment zukommen lasse, so wirst du wissen, von welchen Gefühlen ich spreche, welche Kleinigkeiten des Lebens, welche Augenblicke, welche kleinen Wunder.

 

Still und leise werde ich nun unseren Schlafbereich betreten.
Ich werde den wundervollen Anblick, wie du so daliegst, tief in mein Herz aufnehmen.
Und ich werde es geniessen...
Eine Liebe die so unfassbar ist.
Manchmal ist es so schwer zu begreifen.
Aber es ist wahr...
Du bist an meiner Seite, liegst gerade jetzt in diesem Bett.
Wenn du wach wärst, würde mir dein schelmisches Lächeln entgegenstrahlen und deine Hände würden mich zu dir ziehen.

 

... Und so gleite ich zu dir hinab, schleiche mich vorsichtig wieder zu dir unter die Decke, umfasse deinen warmen Körper und kuschle mich an dich.
Im Halbschlaf wirst du etwas murmeln, deine Hände werden nach mir tasten und ein leichtes Lächeln wird sich auf deine Lippen legen, wenn du findest, was du gesucht hast.
Einen letzten Moment werde ich in dieser Nacht mit meinen Augen deinen Anblick aufnehmen, ehe ich dir einen zarten Kuss auf die Schulter geben werde und mein Kopf neben dir auf das Kissen sinken lasse.
Doch in dieser Nacht werde ich eines ganz genau wissen:

 

„Ich bin zu Hause."

 

... weil ich dich liebe, mein Freund.

 

Und wenn du diese Zeilen liest, so sollst du dies wissen.
Du sollst wissen, dass meine Gedanken bei dir sind - egal wo du bist.
Und du sollst wissen, dass ich dich liebe.
Dass ich dich mehr liebe, als ich Worte finden kann..
Mehr, als ich es jemals für möglich hielt.

 

Du bist das Beste, was mir je passiert ist!

 

... Ich liebe dich, mein Freund...

 

 

Juli 2007

 

________

 

Ein gewünschter Liebesbrief...

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Kommentare: 1
  • #1

    Toni (Samstag, 14 März 2015 11:35)

    Liebe Stefanie.
    trotzt dem Buch das ich habe,
    Ich bin wieder einmal auf deiner Homepage gewesen und habe mir erlaubt ein Gedicht zu kopieren, hoffe du bist mir deswegen nicht böse
    aber es ist halt bequwemlicher, wenn ich es auf dem PC habe.
    Ganz liebe Grüsse Toni